Hi,
eigentlich wollten wir ja heute einen eher beschaulichen Sonntag verleben, aber nach einem Meeting mit der Gang haben wir uns überreden lassen, es ging heute wieder los.
Der erste Halt war an der T-Kreuzung, wo es gradeaus nach Iloilo geht und rechts rum die Küstenstraße entlang.
Diese total pinke Zeug ist Zuckerwatte (sugarcotton), wie in Münster auf dem Send. Wir hielten da und sofort kamen Leute an, die uns fragten, wo wir hin wollten und wiesen uns den Weg.
Die Freundlichkeit der Leute hier ist wirklich toll, da gibt es absolut nix zu meckern.
Der Küstenstrasse sind wir dann gefolgt. Alle unter euch, die schon mal Bike gefahren sind, verstehen mich. Die Straße ist der Hammer. Kaum Verkehr und malerische Buchten, kilometerweit…
Ich fahre auch nicht sehr schnell, wie schon öfter erwähnt, die Straßen sind auch nicht unbedingt sicher, im Sinne von Tieren und Menschen auf der Fahrbahn.
Die anderen Gangmitglieder sind allerdings deutlich schneller unterwegs, ist mir aber egal, ich fahre so schnell, dass ich mich sicher fühle, ich muss auch keinem etwas beweisen.
Christy und ich sind dann schon mal vorgefahren und trafen die anderen dann am Ziel: Anini-Y.
https://mapcarta.com/N4624600250
Es sollte dort irgendetwas mit Fischen zu besichtigen sein. Es stellte sich aber als Flop heraus, es war eine Verkaufsveranstaltung für Goldfische…
Ich hatte meine Nikon und einige Objektive dabei. Der Rucksack passt wunderbar zwischen meine Beine und so kann ich mehrere Linsen mitnehmen.
Wie auf dem Gruppenbild zu sehen waren wir 3 Herren und 5 Damen.
Ich begann dort schon einige Portraits zu machen, weitere sollten folgen.
Ich finde die Damen ausgesprochen fotogen…was meint ihr?
Danach ging es mit einem kleinen Boot auf eine vorgelagerte Insel, eine von den über 7000 auf den Phils: Nogas Island.
https://mapcarta.com/W194062188
Fragt mich nicht, wie ich auf das Boot gekommen bin, aber es klappte ganz gut.
Die Insel ist eigentlich unbewohnt, weil es dort kein Süßwasser gibt und ist mit einem Mangrovenwald bewachsen.
Zuerst ging es zu einem riesigen Mangrovenbaum, der sich auch gut als Hintergrund für die Portraits eignete.
Dort blieben wir eine Weile und dann ging es um die Insel rum.
Ich muss sagen., das das sehr anstrengend war, der Lorenz knallte gnadenlos, die Landschaft furztrocken und als wir dann endlich am Strand angekommen waren, mussten wir 1,5 Stunden lang über scharfkantige Korallen laufen…puuh.
Hätte ich meine Wanderschuhe dabei gehabt, alles kein Problem, aber mit den leichten Sandalen…
Ich habe es aber geschafft und war auch nicht der letzte!
Man muss leider aber auch bemerken, dass die Leute hier von Umweltschutz nicht so wahnsinnig viel halten, es lag überall Plastik rum, schade!
Eine sehr interessante Insel, die offenbar nur aus Korallen besteht und bei den Herbststürmen wahrscheinlich überflutet wird, deshalb die Mangroven.
Wieder auf dem Festland hielten wir kurz an und Christy kaufte Wasser, kaltes Wasser…
Vor mir saß ein junger Mann auf einem Tuktuk und trug ein T-Shirt auf dem in großen Buchstaben MacBeth stand.
Ich fragte ihn, ob er wüßte, was das bedeuten würde…ziemlich fassungslos starrte er mich an…also Macbeth ist ein Drama von Shakespear, der lebte im 16. Jahrhundert in England. verstehst du mich?
Ich denke, er wird glauben, das er grade in ein Paralleluniversum erführt worden ist..bye, bye..
Danach dann noch 3 Stunden auf dem Bock…ich dachte der Popo fällt mir ab, ich habe ihn zumindest nicht mehr gespürt. Unter dem Nacken ein stechender Schmerz, ich konnte meinen Kopf nicht mehr drehen.
Aber endlich waren wir wieder in San Jose und Christy fuhr schon mal vor, ich wollte bei Robinson noch ein paar Dinge einkaufen.
Dann rief sie an: auf der Hauptstraße ist eine Kontrolle, ich muss solange bei Robinson bleiben, bis die weg ist…
Ich hatte mich schon so auf mein Bett gefreut…
Dann fiel mir ein Schleichweg ein, den ich dann auch einschlug. Vielleicht wäre ich ja auch durch die Kontrolle gekommen, aber sicher ist sicher.
Ich schlich also die Küste entlang, mitten durch dicht besiedelte eher einfache Behausungen…die Menschen schauten mich an, so als wenn ein Indianer mit Kriegsbemalung durch Billerbeck laufen würde.
Ich dachte da an diesen Satz aus meinem ersten Englischbuch in der Schule: Robin Hood outwits the sherrif.. to outwit: ein Schnippchen schlagen…
Zu Hause angekommen fiel ich wie ein Stein ins Bett…
Abends gab es dann noch eine kleine Familienfeier zu Ehren der Urgroßmutter, die heute 109 geworden wäre…herrliche Familientradition. Alle Generationen waren vertreten und Papa hat gekocht.
Leider ist alles kalt, weil sie immer so viel kochen, das bei Fertigstellung eines Gerichtes, die anderen schon wieder kalt sind…
So ist es eben…
Jetzt ist es 00:00 und draussen in der Nachbarschaft ist immer noch eine Fiesta..Musik, Krach…wahrscheinlich bis 5:00.
Sehr vieles ist sehr schön, manches aber auch nicht…
Stay tuned!