7.5. Anreise Phils

 

Die Einreisebestimmungen in die Philippinen sind schon etwas schwieriger, wie nicht anders zu erwarten:3 Tage also 72 Stunden vor Abflug kann man sich beim One Health Service registrieren, theoretisch..
Man gibt die üblichen Personalien an, Passnummer etc., dann die Impftermine…auch noch ok.Dann muss man sich 48 Stunden vor Abreise einem PCR-Test unterziehen oder 24 vorher einem Antigen Test.

Ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass ich am So vor der Abeise am Di noch mit meiner Tochter Leslie Kontakt hatte, die mir dann am Mo eröffnete, dass sie positiv getestet war…

Ich habe mich dann mal schlau gemacht und rechnete mir recht große Chancen aus, das dieser Elch nochmal an mir vorüber gegangen ist..und so war es auch.

Noch in Bangkok kam eine kleine pummlige Krankenschwester in mein Hotelzimmer, um mich zu testen. Sie war komplett in Plastik gehüllt, was ihren Umfang natürlich nochmal deutlich vergrößerte: Good molning Sir, I am hele to test you!

Great, lets do it!

Und der Test war negativ…andererseits wäre ich jetzt 10 Tage im Hotel festgesessen…dagegen war ich aber extra  versichert.
Kurze Zeit später kam dann auch die Bestätigung per Mail, alles ok.

Doch zurück zu den Phills:

Da man das Testergebnis bei der Registrierung mit angeben muss, kann man den Antrag gar nicht 3 Tage vorher ausfüllen…
Und dann der Zweite Hammer: man sollte angeben, bei welchem Labor der Test denn durchgeführt wurde…die Labore waren aber alle innerhalb der Philippinen, aber ich war ja ausserhalb…wie hätte ich denn da hinkommen sollen? Per teleportion? Kurz hin, Probe abgeben und wieder zurück…

Und dann noch ein Problem: mach muss sein Abflugticket vorzeigen, was aber nicht mehr als 30 Tage nach dem Einreisedatum liegen darf. Das passt für mich aber nicht, da ich ca. 4 Wochen länger bleiben will…Dazu hatte ich extra die Botschaft in Berlin angeschrieben, die mir bestätigte, dass ich mein Visum ohne weiteres verlängern kann. So wie immer.

Das steht aber so nicht in den Anforderungen zur Einreise. Zum Glück habe ich mir diese Mail auch ausgedruckt.Hat man sich erfolgreich registriert, muss man sich ein 2.tes Mal anmelden und bekommt dann auch einen QR Code, den man auch am besten ausdruckt.

Am Flughafen angekommen, wurden alle Dokumente nochmal gecheckt. Der Dame am Schalter fiel auch auf, das ich länger bleiben wollte und hat nach lesen der Mail von der Botschaft Rücksprache mit ihrem Chef gehalten, der mich aber durchnickte. Alles ok, ich darf einreisen!

Hier sind mal wieder Gesetze gemacht worden, die keine Sau versteht und die auch noch im Widerspruch zu anderen Gesetzen stehen.

Am Schalter waren andere Fluggäste, die das wohl alles nicht richtig gemacht haben und noch vor Ort über ihr Handy eine Versicherung abgeschlossen haben…einige wurden ganz abgewiesen. Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
Es folge ein 3 Stunden Flug nach Manila. Ichabe noch nie ein so laut schreiendes Kind gehört, totale Panik! Ich sagte zu meiner Nachbarin: das wird bestimmt mal eine Opernsängerin…

Die Einreise war unproblematisch, sie wollten nur den OR-Code sehen und ich war drin.

In Manila war ein unglaubliches Potokel, weil am kommenden Mo Wahlen sind und alle nach Hause in ihrer Heimatstädte wollen, bzw. müssen…Hunderte Menschen drängeln sich in kleinen Wartehallen…Körpergeruch, Babies…eine kleine Völkerwanderung. In der Wartehalle oben auch so ein typisches Ding für die Phils: dort warten Hunderte von Menschen, weil sie noch nicht wissen von welchem Gate sie abfliegen: to be anounced…

Diese Information steht auf einem sehr kleinen Bildschirm, wo jeder genau vorstehen muss, um die Information zu lesen. Darüber ist ein gewaltiger Bildschirm, auf dem aber nur Werbung läuft..was ist jetzt wichtiger…?
Dann kommen die Busse zum Gate, ich bin erst in falschen eingestiegen…aber dann so gegen 7:30 hatte ich Christy im Arm!

Dann noch 3 Stunden durch die Nacht mit einem Bus und ich war zu Hause…

Am nächsten Tag wurde mir natürlich erstmal das Kind vorgeführt, ein süßer Fratz von der Schwägerin von Christy.

Dabei fiel mir auf, das das Kind einen roten Punkt auf der Stirn hatte..merkwürdig…

Hier haben wir es mit einem Aberglauben zu tun: Wenn ein Fremder sich dem Kind gegenüber freundlich zeigt, oder sogar anfasst, kann das Kind Usog bekommen, also dadurch krank werden. Wenn da Kind nach dem Kontakt wirklich krank wird, wird der Fremde gebeten den „Fluch“ wieder von dem Kind zu nehmen, indem er dem Kind die Hand auflegt.

Der rote Punkt soll jetzt dazu dienen, dass es dazu erst gar nicht kommt…

Ich könnte 120 Jahr alt werden und hätte immer noch nicht alles verstanden, was diese Leute hier so umtreibt. Die gute Dory ist  auch völlig beseelt von diesen Aberglaubengeschichten…

Am ersten Tag abends gab es leckeren Lapulapu vom Grill…darauf hatte ich lange gewartet! Zu lange!

Als ich zum Haus der Familie ging, die auch auf unserem Grundstück wohnt, fiel mir ein kleiner Verschlag auf…mit allerlei Waren drin. Auf Nachfrage, was dass den sei, bekam ich folgende Antwort:

Als Papa noch lebte, hatte Mama so einen kleinen Laden, aus dem sie Dinge des täglichen Bedarfs an der Strasse verkaufte, um damit die Medikamente für Papa zu finanzieren.

Papa ist aber nun nicht mehr unter uns…und so sind jetzt Familienmitglieder die einzigen, die dort kaufen. Hin und wieder ersteht auch der Pastor von nebenan eine Kleinigkeit. Das alles gibt Mama eine kleine Aufgabe, die sie gerne erfüllt…

Ich finde das ist eine rührende Geschichte.

 

Und wie man sieht, hat sich Christy große Mühe gegeben, alles schön zu machen, sie hat sogar das Tor zum Strand gestrichen und eine ganze Reihe Ananas gepflanzt!

Heute ist Wahl…mehr dazu später!

 

Stay tuned!