Um auch mal eine Destination außerhalb von Europa zu besprechen habe ich Boracay ausgewählt.
Boracay ist eine traumhafte kleine Insel im Norden von Panay in den zentralen Philippinen. Ich war selbst mehrere Male dort und habe es auch als „touristisch“ empfunden, allerdings kann man sich dem Trubel dort auch entziehen und die Tage genießen.
Nach langen Jahren des Aufenthalts in diesem Teil der Erde, ist mir dort eins klar geworden. Viele Menschen dort jagen in einer Konsequenz dem Geld hinterher, wie wir es in westlichen Ländern so nicht kennen. Dazu kommt ein sehr wichtiger Faktor, den es bei uns zwar auch gibt, dort aber massiv anzutreffen ist: Korruption.
Es kam auch zu Perversitäten, die ich schon bemerkenswert finde: Es gab ein Toilet-Restaurant…das Essen wurde serviert in einer Klo-Schüssel. Im Klobrüstenhalter waren die Drinks.
Das war das perverseste, was ich in Sachen Restaurants gesehen habe. Ostasiaten finden das ganz toll..irre!
Vor 2018 herrsche in Boracay eine Goldgräberstimmung, Hotels wuchsen wie Pilze aus der Erde und die Touristen kamen in Scharen, vor allem aus China und Korea.
Umweltanforderungen wurden massiv ignoriert, Abwasser wurden direkt ins Meer geleitet, Häuser direkt am Strand gebaut…und…und…und.
Die Korallenpopulation ging drastisch zurück, die Wasserqualität sank bis in Bereiche der Gesundheitsgefährdung…aber sie machten immer weiter.
Bis dann 2018 Präsident Duderte die Insel als Kloake erklärte und sie für 6 Monate schloss.
Das das für viele einfachen Leute ein Riesenproblem war, hat ihn dabei nicht weiter interessiert.
Ich war nach der Wiedereröffnung wieder da. Es hat sich schon was geändert, bzw. verbessert, aber in Zukunft wird, wie an vielen Destinationen, die Menge der Touristen bestimmen, ob es wieder eine schöne Insel wird.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich nicht viel Hoffnung, denn die Gier regiert hier das Denken!
Bezgl. Bilder verweise ich hier auf meine Fotos von der Insel.