25.4.2019 Bye, bye San Jose

Hallo,

auf den Phills wurden 2016 im Schnitt 11 von 100.000  Menschen ermordet, in D 0,8 (Quelle : https://de.statista.com/statistik/daten/studie/693833/umfrage/mordrate-in-den-philippinen/ und https://philippinenmagazin.de/2017/12/23/wie-sicher-sind-die-philippinen-2/)

Warum sage ich das? Weil hier heute morgen quasi um die Ecke kurz vor dem Markt in Dalipe ein Mann ermordet wurde. Er wurde vom Moped aus niedergestreckt, glatter Kopfdurchschuss.

Christy meint, das sind ursächlich entweder Drogengeschäfte oder Familienfehden.

Touristen und Expats sind aber davon nicht betroffen, es sei denn, sie lassen sich auf krumme Geschäfte ein oder sind zu falscher Zeit am falschem Ort.

Ich bleibe hier immer lieb und alle sind sehr freundlich zu mir.

Morgen ist der letzte Tag hier in San Jose und am Sa fahren wir nach Boracay.

Ich bin sehr gespannt, ob es den Laden noch gibt, wo ich meine bunten Hemden kaufen kann. Ich finde das so irre, nirgends im Internet gibt es diese Hemden, wo es dort doch sonst alles gibt und noch viel mehr.

Als Resumee kann ich nur sagen, es war sehr schön. Besonders gefallen haben mir die Bike-Tours mit der Gang, alles sehr nette Leute.

Das Essen hier zu Hause war immer sehr gut, fast 70 % Fisch in super Qualität, sowas gibt es bei uns nicht.

Die Preise für Lebensmittel allerdings haben deutlich angezogen, ich hatte gehofft hier Geld zu sparen, aber das hat nicht geklappt. Natürlich gibt es noch einige Dinge, die sehr günstig sind, die haben dann aber auch meist eine sehr schlechte Qualität.

Und das obwohl ich 6 Wochen keinen Wein mehr hatte! Allerdings ist bei der momentanen Hitze Wein auch nicht so angesagt…am besten ist das erste Bier am Abend, das zischt so richtig….wenn es kalt aus dem Kühlschrank kommt und aussen so schön beschlägt….einfach nur herrlich!

Mit Christy hat es auch super geklappt, obwohl sie etwas angespannt war, weil sie ihren Job gekündigt hat. Sie hat aber schon was Neues und wird Kindern aus China Englisch beibringen, natürlich online!

Das hat den Vorteil, das sie von zu Hause aus arbeiten kann, ich bin gespannt, wie sich das entwickelt.

Mit der Familie hatte ich dieses Mal nicht so viel Kontakt, Chryshell ist sehr damit beschäftigt, Dinge im Internet zu verkaufen und bessert damit die Haushaltskasse auf. Ansonsten wartet sie auf ihren Ausbildungsplatz. Ihr Vater möchte, dass sie Polizistin wird, sie möchte aber gerne eine medizinische Ausbildung, sie ist bei der Aufnahmeprüfung für die Polizei „extra“ durchgefallen…darf Papa aber nicht wissen.

 

In einem Land der 3.Welt zu leben ist schon mit Überwindungen gepaart, die Mentalität kann einen schon auf die Palme bringen. Christy hat auch durch ihren Aufenthalt in D erkannt, dass bei uns In D viele Dinge im Alltag einfach besser sind.

Die Menschen hier sind immer irgendwelchen Zwängen unterworfen, Machtbesessene Vorgesetzte, Familie, vor allem die Eltern, moralische Doktrin der Kirche, Staat durch Polizei und korrupten Beamten, aufgeblähte Bürokratie und Schlendrian, knappe Kasse…dazu kommt ein gnadenloses Klima, tierische Hitze im Mai und Sintflut im September…ich kann schon verstehen, dass sie sich dann bei einer Karaoke die Kehle aus dem Hals schreien…

Auch haben sie eine tierische Angst davor, beklaut zu werden. Die Aufklärungsrate bei Diebstählen ist auch sehr gering (Quelle s.o.), alles wird ständig verrammelt und gesichert, scharfe Hunde tun ihre Pflicht.

Wenn man jetzt zynisch wäre, könnte man sagen, das der christliche Glaube nicht zu christlichem Verhalten geführt hat, sondern nur dazu dient, spirituelle Bedürfnisse zu befriedigen…

Aber das sollen die Christen mal schön unter sich klären.

„Erst kommt das Fressen und dann die Moral“ stimmt immer noch…hier deutlich mehr als bei uns.

Und der Präsident? Jetzt hat sich mit Kanada angelegt, weil von dort ein Schiff mit Abfall kam und er droht mit Angriff, offenbar hat er noch nichts von der Nato gehört, die zittern wahrscheinlich jetzt vor Angst…

Nun gut…ich berichte dann aus Boracay, der „gesäuberten“ Trauminsel.

Stay tuned!