Aufgenommen wurde das Lied u.a. von der Gruppe Planxty, für mich die Götter am irischen Folkhimmel und das obwohl sie noch leben…
Nach der Aufnahme haben sie auch noch eine Schallplatte benannt: True Love knows no season.
Wenn man das hört, so kann man meinen, eine ur-irische Ballade meisterhaft gespielt. So dachte ich auch jahrelang, bis ich mir vor einiger Zeit mal den Text genauer angesehen hatte.
Hä, New Mexiko? Kansas? Outlaw? Der Text zumindest hat mit Irland nix zu tun…und fand dann auch den Autor: ein Country und Western Sänger namens Norman Blake, nur sein Werk heißt: Billy Gray.
Hier die Planxty Version:
Hier die Version von Norman Blake
Man könnte fast meinen, es sind verschiedene Lieder…
Worum geht es?
Ein gewisser Billy Gray reitet 1883 nach Gantry (kein Mensch weiß wo das ist, wird aber sich tief im wilden Westen sein) und trifft dort auf die junge Sarah Maclain.
Die beiden werden ein Paar und Billy erlebt den zweiten Frühling (hurled a springtime: der Frühling wurde in sein Leben geschleudert) .
Was die Dame aber nicht wusste, das Billy ein gesetzloser Outlaw, ein „Revolverheld“ war, der in Kansas City gesucht wird.
Eines Tages kommt dann ein lawman (also ein Mann des Gesetzes) in die Stadt und fragt nach Billy Gray. Diese bekommt davon Wind und versteckt sich im Glockenturm einer alten Kirche. Aber der Lawman erwischt ihn und er haucht sein Leben im Staub auf der Strasse aus. Sarah ist außer sich, aber sie kennt ja die Hintergründe nicht.
Das Lied macht dann einen Zeitsprung 40 Jahre nach vorne, Sarah lebt immer noch in dem Fachwerkhaus in der sie damals Billy getroffen hat…
Vor dem Haus ist ein Stein, in dem eingemeißelt eine Ode an die zeitlose Liebe, die den Vorbeigehenden ins Gewissen reden soll. Was allerdings mit Granger, County Clay gemeint ist, verstehe ich nicht. Es gibt mehrere County Clay, aber warum das da so kalt ist…vielleicht weiß das ja jemand.
Ein Stoff, aus dem Träume sind…
Trotzdem ein schönes Lied und der einzige „Cowboy-Song“, den ich je aufgenommen habe…