02 Bonnie and Clyde

Den historischen Hintergrund habe ich ausführlich hier beschrieben:

https://www.martin-hannemann.de/stories-2020/bonny-and-clyde-1/

ich finde es ist lesenswert, habe mir da viele Mühe gegeben.

Hier kurze Auszüge:

Beide wurden Anfang des 20. Jahrhunderts in Texas in ärmlichen Verhältnissen groß.

Bevor sie sich kennlernten, hatten sie auch schon verschiedentlich eingesessen.

Ihre „aktiven“ Jahre 1931 bis 1934: hier fanden  sie meisten Überfälle und Morde statt. Sie hatten gegenüber der Polizei mehrere Vorteile:

  • Das Auto

Sie haben viele Autos geklaut, aber ihr Favorit war ein Ford V8, mit dem sie der Polizei weit überlegen waren. In Wikipedia steht, dass sie der Firma Ford sogar ein Dankesschreiben geschickt haben sollen. Ein ähnliches Schreiben haben sie auch von John Dillinger erhalten und die Firma Ford hat diese Briefe für Werbung genutzt.
Man stelle sich das vor: Selbst unsere besten Verbrecher und Mörder fahren Ford!

  • Waffen

Bonnie und Clyde verfügten über wesentlich bessere Waffen als die Polizei nach Einbruch in ein Waffendepot der Armee. Browning-Automatic Gewehre (Kriegswaffen!) und 45’er Colts, waren den kleinen Püstern der Polizei weit überlegen und lösten so viele Probleme…

  • Zuständigkeit

Die Polizei war, wenn überhaupt, nur in dem jeweiligen Staat zuständig. Wenn Bonnie and Clyde über die Landesgrenze fuhren, waren sie quasi aus dem Schneider und konnten nicht weiter verfolgt werden. Dieser Fall hat allerdings zur Erweiterung des FBI geführt, das es zwar schon gab, aber durch diesen Fall mit weiteren Kompetenzen ausgestattet wurde.

Das Ende 1934

Als das Gebahren von Bonnie und Clyde so langsam anfing zu nerven, entschloss man sich, das Problem einem Profi zu übergeben.
Francis Augustus Hamer, ein ehemaliger Texas Ranger, nahm sich dem Fall an und heftete sich wie eine Klette an deren Spur.
Am 23.5.1934 in Bienville Parish, Lousiansa, wurden sie, verraten von Gangmitgliedern und in die Falle gelockt. Sie hielten ihr Auto an, um jemanden am Strassenrand zu helfen, den sie kannten.
Als sie ausstiegen wurden sie jeweils von ca. 50 Kugeln durchsiebt…das sollte wohl reichen. Das ist eben die texanische Art, solche Dinge zu regeln.  Ein Prozess verschwendet nur Zeit…
Aus meiner Sicht war es Mord, welche Strafe sie verdient haben, darf nur ein Richter entscheiden, aber es wäre wahrscheinlich auf das gleiche hinaus gelaufen…

Medien

Dieses tragische Ende der Liebenden und der Kitzel des Verbrechens sind natürlich wie geschaffen für Hollywood. Den ersten Film gab es schon 1937, also schon 4 Jahre nach ihrem Tod.
Es folgten Filme, Musik, Musicals…alles womit man Geld verdienen kann. Bei einigen dieser Werke sprachen Kritiker auch von Gewaltverherrlichung, weil sie den romantischen Teil der Geschichte zu sehr in den Vordergrund rückten.

Musik

Ich habe dieses Stück auch für mich aufgenommen, werde es aber nicht in YouTube einstellen. Die Auflagen bezgl. Copyright sind doch sehr streng geworden…
Also bitte nicht weiterleiten°

Der Text

Der Text des Liedes, welche Georgie Fame singt, weißt einige Merkwürdigkeiten auf. 

One lazy afternoon down Savannah way

Savannah Bay liegt in Georgia und da sind Bonnie and Cylde nie gewesen…

As Bonnie loaded dollars in the dewlap bag:

Das Word dewlap bag, gibt es eigentlich nicht. Georgie Fame gab zu, das er sich  „versungen“ hat.  Es gibt trotzdem einige Diskussionen darüber und sogar Angebote für Taschen.
Ich würde es mal als Beutebeutel übersetzen.

Der englische Textdichter wollte wohl seinen Text „so amerikanisch wie möglich“ „klingen“ lassen. Mögen die Amerikaner entscheiden, ob ihm das gelungen ist.

Besetzung:

Martin Hannemann: Ukulele, Gitarre, Piano
Christy Amuroa: voc
Chryshell Amuroa: voc
Konrad Segeler: Fluegelhorn
Thomas Koyer: Alto Sax
Heinz Kuhlmann: Tenor Sax
Bernd Nawrath: Posaune
Gerd Gorke: Mundharmonika
Gerd Bracht: Bass
Lothar Wantia: drums

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