Ich habe für diese Story sehr viele Videos geschaut und Veröffentlichungen gelesen. Die meisten lassen überhaupt kein gutes Haar in der Homöopathie und verteufeln diese grundlegend.
Ein Thema allerdings wird manchmal gelobt und zwar die Anamnese, oder das Patientengespräch.
In diesem Gespräch, was auch schon mal 2 Stunden dauern kann, macht sich ein Homöopath ein umfassendes Bild von dem Patienten, auch weit über die aktuelle Krankheit, wegen der er eigentlich da ist, und deren Symptome hinaus.
Es wäre also so, dass meine Augenärztin, zu der ich wegen einer Bindehautentzündung ging, sich dafür interessierte, ob ich auch Fußpilz habe, um meine Krankheit besser zu verstehen.
Als Ergebnis dieses Gespräches befragt dann der Homöopath seine Systeme und ermittelt das zu diesen Symptomen passende Heilmittel…ähnliches mit ähnlichem behandeln. Zur Erinnerung, diese Symptome wurden durch „in sich rein horchen“ von gesunden Menschen dokumentiert, die hochverdünnte Arzneien genommen haben. Dies ganzen Symptome des Kranken mit den von Gesunden zur Deckung zu bringen und dann daraus abzuleiten, welche Globuli hier helfen könnten, das ist die Aufgabe des Homöopathen.
Der ganzheitliche Anspruch, von Hahnemann so postuliert.
Diese Gespräche ist auch der Grund, warum die Homöopathie doch so weit in der Bevölkerung angenommen wird, obwohl es nachweißlich Humbug ist (27).
Nach meinem Empfinden ist hier durchaus Kritik erlaubt und die Evb-Medizin hat hier einiges nachzuholen…auch dieses nicht pauschal für alle, aber irgendwo muss das immer noch anhaltende Vertrauen in die Homöopathie und anderen Heilmethoden ja herkommen. Und meine Auffassung nach, liegt hier ein Grund.
Prof. (em.) Dr. Klaus Aktories (Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg) Ist auch dieser Meinung (29).
Natürlich hat die Homöopathie eine Wirkung, auch Kritiker bezweifeln dies keineswegs. Jedoch, und das ist ganz entscheidend, es gibt keine Wirkung, die spezifisch und kausal durch die Inhalte der Globuli, durch Medikamentenbild und Lebenskraft bestimmt wäre. Es wirken psychologische Momente, es wirkt die Zeit, die bekanntlich vieles heilt, es gibt glückliche Zufälle und es gibt Effekte, die durch den Glauben und die Hoffnung an eine Wirksamkeit zu einer Heilung beitragen können (Placebo- und Kontexteffekte). Es treten Suggestionen und Autosuggestionen beim Therapeuten und beim Patienten auf. Manchmal sogar beides in Personalunion vereint, wenn man sich selbst homöopathisch behandelt. Das alles aufzudröseln ist viel komplexer als zu sagen: „Ich hab halt die Erfahrung gemacht, dass es nach den Globuli besser war. Also muss die Homöopathie ja wirken. Punkt!“.
Viele psychologische Zusammenhänge erklären heute gut, warum sich Patienten bei der Homöopathie gut aufgehoben fühlen, warum sie Erfolge wahrzunehmen meinen und warum dies der Sehnsucht entspricht, die Menschen in Notsituationen und bei Krankheiten noch mehr haben als sonst: der Sehnsucht, es möge sich jemand gut um sie kümmern.
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