Historischer Hintergrund
Irisch-amarikanische Soldaten
Der Text:
It was one bright march morning
I bid New Orleans adieu
I took the road to Jackson town
My fortune to renew
I cursed all foreign money
No credit could I gain
Ein Man fährt mit dem Zug von New Orleans nach Jackson. Mississippi.
Dazu habe ich eine (nicht belegte Quelle) gefunden. Im amerikanischen Bürgerkrieg kämpften auf beiden Seiten auch Irisch-amerikanische Soldaten, mehr für den Norden als für den Süden.
Nach dem Krieg wurden die, die für den Süden gekämpft hatten, in New Orleans entwaffnet und ihren Sold erhielten sie in der Währung der Konföderation, die allerdings ziemlich wertlos war, im Norden konnten sie sich dafür nichts kaufen.
Viele zogen dann nach Jackson, in der Hoffnung dort Arbeit zu bekommen.
Unser Mann im Lied tat das wohl auch…
Finanzpolitisches Chaos
Tatsache ist, dass der Norden eine andere Währung hatte als der Süden, diese Währungen waren auch nicht kompatibel. Da die Front sich öfter mal hin und her bewegte, hatten die Banken große Probleme mit den wechselnden Währungen und viele beschlossen, eine einige Währung einzuführen. War die Bank groß genug, konnte das wohl auch klappen.
Creole
…till a dark girl rowards me came
And I fell in love with a Creole girl
By the lakes of Ponchartrain
I said my pretty creole girl
My money here is no godd
And if it weren’t for the alligators
I sleep out in the woods
Er trifft also eine junge creolische Frau. Die Creolen sind Nachfahren der Franzosen und Franko-Kanadier, die sich in Lousiana niederließen. Ihre Sprache hat sicher im Französischen ihren Ursprung, hat sich aber im Laufe der Zeit weiter entwickelt (Lousiana war von 1700 bis 1763 französische Kolonie, der Name geht auf Loius XIV zurück).
Die französische Kultur ist in New Orleans (das neue „Orleans“) allgegenwärtig, wovon ich mich selbst überzeugen konnte. Heute wird Creolisch nur noch von wenigen gesprochen (ca. 10.000).
Auch gibt es bis heute einen eigenen Musikstil (Cayon), den die früheren Sangesbrüder der Band LeClou virtuos und schwungvoll spielten.
Alligators
Unser Mann sagt zu dem Creole Girl, er würde im Wald schlafen, aber da gibt es die Alligatoren…
Nun Alligatoren gibt es nicht im Wald, die leben am Fluss.
Was er wahrscheinlich gemeint hat sind die Atakapa, ein Indianerstamm, von dem die Legende ausgeht, sie würden Menschen fressen.
(Übrigens sehr geschickt von unserem Mann, sich der Frau zu nähern…Mitleid zu erzeugen kann Wunder wirken!).
Lakes
Dieses Lied spielt ja zum großen Teil am Lake Pontchartrain. Warum in dem Lied immer von „Lakes“ die Rede ist, ist mir unklar. Wahrscheinlich sind die benachbarten Seen auch gemeint.
Es handelt sich hierbei eigentlich nicht um Seen, sondern um Lagunen, denn sie haben eine Verbindung zum Meer.
Lake Pontchartrain hat schon eine beeindruckende Größe, 3x so groß wie der Bodensee.
Quer über den See gibt es auch die längste Brücke der Welt, 28 Meilen führt sie quer über den See von Norden nach Süden, da würde ich gerne mal drüber fahren….