Die Chinesen

Nach meinem persönlichen Empfinden, hat die Zahl der reisenden Chinesen immens zugenommen. Wie schon erwähnt, liegt das am wachsenden Reichtum der Mittel- und Oberklasse, leichter Zugriff auf Visa und billige Tickets.

Wenn ich ganz offen bin, nervten mich diese Menschen sehr auf meinen Reisen in SE-Asien.
Sie treten nur in Massen auf, sind laut, rülpsen und furzen beim Essen, gröhlen, sind rücksichtslos und eine Kommunikationen ist nicht möglich und auch nicht gewollt.

Das sind aber wirklich nur Erfahrungen, die ich mehrfach selbst gemacht habe und ich beschreibe das sicher nicht aus rassistischem Hintergrund. Ich gönne jedem Chinesen von Herzen, sich die Welt anzusehen. Ich erkenne aber nur, das bei denen, mit denen ich zusammengetroffen bin, grundlegende Unterschiede im „Benimm“ zu verzeichnen sind. Ich gehe auch soweit zu sagen, das ich nie die westlichen Normen als die einzigen gültigen darstellen will, wir sind nur ausgesprochen unterschiedlich…Ich war sehr oft in Asien und habe gelernt, die eigenen Normen sowohl zurück zu stellen, als auch zu hinterfragen.

Sehr negative Erfahrungen habe ich z.B. auf Koh Chang gemacht, einer thailandischen Insel.

Es gibt dort ein wunderbares, einfaches Restaurant mit sensationellen Essen…bis die Chinesen kamen. Sie haben dieses Restaurant quasi übernommen, mit der angenehmen Atmosphäre war es dahin…die Tische sahen nach dem Essen aus wie Sau, es war laut, schreien, laut rülpsen, Bier…es war einfach nur schrecklich.

Für mich auch ein Beispiel von Overtourism, in ganz kleinen Rahmen..also eine bestehende Kultur wird zerstört…und wenn es nur ein Restaurant ist. Das bis dato wunderbar funktionierendes Restaurant kam mit dem Ansturm nicht mehr zurecht und verliert völlig seinen unsprünglichen Charme.

Offenbar bin ich mit meinem Eindruck nicht alleine, wie diese Zitate zeigen:

Die kurze Videoszene im thailändischen Chiang Mai hat die Einheimischen entrüstet und beschämt seither viele Chinesen. Sie zeigt einen Touristen, den man nur von der Seite sieht und Chinesisch sprechen hört. Der junge Mann schlendert im 1383 gegründeten Wat-Phra-That-Tempel an einer Reihe mannshoch aufgehängter alter Bronzeglocken vorbei. Als ob er es mit Fußbällen zu tun hätte, schwingt er sein Bein hoch und tritt gegen den Klöppel, um die Glocke zum Klingen zu bringen. Mit sich zufrieden geht er davon.

Doch zufällig hat jemand die Szene mit seinem Handy gefilmt. Die thailändische Webseite „Headline News“ zeigte sie Ende Februar. Tausende reagierten empört. Chinesische Webseiten übernahmen das Video. Auch in der Volksrepublik löste der Kulturfrevel eine Welle der Entrüstung aus.

Der Tritt gegen die Glocke ist nur einer von vielen Vorfällen, bei denen sich unkultivierte chinesische Zeitgenossen im Ausland so sehr daneben benahmen, dass sie auch ihre Landsleute zu Hause brüskierten. Zuvor hatte ein anderes Foto Thailänder wie Chinesen aufgebracht. Eine offenbar chinesische Touristin legte, während sie auf ihren Flieger wartete, auf dem Flughafen Bangkok ihre feuchte Wäsche zum Trocknen auf die Lehnen der Wartesitze, darunter einen farbigen Büstenhalter und ein Höschen. Die Thailänder tobten.

Und unlängst gab die Leitung vom Wat Rong Khun, dem Weißen Tempel in Chang Mai, bekannt, man werde separate Toiletten für Chinesen bauen. Es habe zu viele Beschwerden gegeben – nach dem Besuch durch Chinesen seien die Klos der Tempelanlage praktisch unbenutzbar gewesen. Die Schilderungen sind drastisch, gebrauchtes Toilettenpapier in den Wasserkästen war noch der harmloseste Kritikpunkt an der Hygiene chinesischer Tempelbesucher.

Zitat ende. Aus https://www.welt.de/reise/Fern/article138245387/Wie-aus-Chinas-Ruepeln-nette-Touristen-werden-sollen.html

Der chinesische Staat reagierte, indem er die Landsleute zu Ordnung rief. Auch wurde angeprangert, die viele von ihnen in Hotels nur warmes Wasser bestellen, um damit ihre Instant Nudeln warm zu machen…

Ein Gesetz muss her, 2013 wurde das Tourismusgesetz erlassen, um die Landsleute im Zaum zu haben. Obs klappt…

Aber wie fast überall regiert die Gier nach Geld und Chinesen sind in der Tourismusbranche eine lohnende Zielgruppe, die deutlich mehr Geld fürs Reisen ausgeben, als alle anderen, wie diese Graphik aus 2017 zeigt:

Manchmal prallen aber auch die Kulturen aufeinander, wie z.B. in Schweden, wo zeitweise der Anteil chinesischer Touristen eingebrochen war.

Zitat

Was war geschehen? Eine Familie aus China war im September vergangenen Jahres irrtümlich einen Tag zu früh in dem gebuchten Hotel in Stockholm erschienen. Die Gruppe ließ sich spätabends in der Hotellobby nieder und weigerte sich, diese wieder zu verlassen. Als die hinzugerufene schwedische Polizei handgreiflich wurde, ließen sich Familienmitglieder unter dramatischen „Mord!“- und „Hilfe“-Rufen auf der Straße fallen.

Satire sorgte für eine Staatsaffäre

Nachdem ein Handyvideo von der Räumungsaktion auf sozialen Medien in China verbreitet wurde, verlangte die chinesische Botschaft in Stockholm eine Entschuldigung von der schwedischen Regierung: Die Polizei habe „grundlegende Menschenrechte von chinesischen Bürgern verletzt“.

Der Vorfall sollte sich wenige Wochen später zu einer Staatsaffäre ausweiten, als die schwedische Sendung „Svenska Nyheter“ die Aktion zum Anlass für einen satirischen Beitrag nahm, in dem Chinesen erklärt wurde, es sei unangebracht, seine Notdurft vor Sehenswürdigkeiten zu verrichten. Wenn Menschen einen Hund an der Leine führen, hieß es außerdem in der Satiresendung, bedeute dies nicht, „dass sie ihr Mittagessen dabeihaben“.

Der Beitrag wurde innerhalb kurzer Zeit auf chinesischen Online-Plattformen wie Sina Weibo und Youku mehr als 34 Millionen mal angeschaut. Unter dem Hashtag #SwedishTVShowInsultsChinesePeople reagierten Chinesen erzürnt auf die „Beleidigung“. Landsleute wurden zum Boykott schwedischer Anbieter wie Ikea und H&M sowie zur Stornierung von Reisen aufgerufen. Das chinesische Außenministerium sprach von einer „groben Beleidigung und niederträchtigen Attacke auf China und das chinesische Volk“.

Ob der „Shitstorm“ in den sozialen Medien Chinas von Regierungsseite künstlich angefacht wurde, weil kurz zuvor der Dalai Lama zu Besuch in Schweden war, ist für westliche Tourismusmanager unerheblich. Fest steht wohl, dass Chinesen sehr sensibel auf den bloßen Verdacht reagieren, sie könnten aufgrund ihrer Herkunft als Touristen „zweiter Klasse“ diskriminiert werden. „Chinesische Touristen empfinden sich stets als Botschafter Chinas“, sagt Cotri-Chef Arlt: „Was ihnen im Guten oder Schlechten widerfährt, beziehen sie immer zuerst auf ihre Nationalität.“

Zitat Ende aus: https://www.welt.de/wirtschaft/article189982589/Tourismus-Wie-Schweden-es-sich-mit-den-Chinesen-verscherzt.html

Zum schmunzeln ist auch die Geschichte von dem Tourist aus China, der eine Strafanzeige stellen wollte, aber einen Asylantrag unterschrieb, woraufhin man ihn nach Dülmen verbrachte.

Um es nochmal deutlich zu sagen: ich habe nichts gegen Chinesen und werde auch nicht auf Basis dieser Einzelvorfälle ein Millionenvolk verteufeln.

Deutsche verhalten sich ja im Ausland auch nicht immer so, wie Mama ihnen das beigebracht hat.

Man sollte allerdings auch bedenken, das die meisten arbeitenden Chinesen nur 12 Tage Urlaub im Jahr haben und deshelb von ihnen eine gewisse Hektik ausgeht.

Ich habe mich dann auch immer gefragt, warum diese Leute so unendlich viele Fotos von sich machen (ich vor dem Eifelturm). Was ich auf den Philippinen oft beobachtet habe, ist, das die Menschen dort bemüht sind, aus der Masse irgendwie heraus zu ragen. Sie machen z.B. Krach (schaut mich an, ich kann laut!) oder nehmen in abgedrehten Kostümen an Umzüge teil (schaut mich an, ich bin dabei). Ich habe mal irgendwo gelesen, das die Chinesen die Millionen von Fotos den zu Hause gebliebenen zeigen, eben um sich auch ab zu heben (schaut mich an, ich war da!). Ich habe dafür jetzt nur eine Quelle, aber aus meiner Sicht wäre es immerhin eine plausible Erklärung. Ich frag mal einen, wenn er sich nach Billerbeck verirrt..